Sven Giegold

Aktuelle Inflationsdaten zeigen: Ungleichgewichte in der Eurozone bleiben hoch

Die neusten Inflationsdaten von Eurostat zeigen, dass die notwendigen Korrekturen des Preisniveaus im Euroraum ausbleiben. Länder wie Griechenland, Spanien, Italien, Portugal und Frankreich, die Wettbewerbsprobleme haben, müssten günstiger werden. Deutschland und die Niederlande mit hohen Leistungsbilanzüberschüssen müssten teurer werden. Leider zeigt sich diese Entwicklung bislang nicht. Lediglich dem Krisenland Irland gelingt eine „interne Abwertung“. Italien und Portugal weisen sogar Inflationsraten über dem Eurozonen-Durchschnitt auf.  Besorgniserregend sind auch die hohen Inflationsraten in den osteuropäischen Euroländern Estland und Slowakei. Hier baut sich ein weiterer Krisenherd auf.

 

Preissteigerungen für klimaschädliche Öl- und Gasimporte sind der wichtigste Grund für die hohe Inflation. Ohne Energiepreissteigerungen wäre die Inflationsrate grob im Rahmen des 2%-Inflationsziels der EZB. Hier zeigt sich wiederum:  Ohne Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen gibt es keine Lösung der Krise.

 

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/2-15122011-AP/EN/2-15122011-AP-EN.PDF

Rubrik: Meine Themen, Wirtschaft & Währung

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